Heisser Stuhl im August 2016

Interview mit Karin Kammerlander: Die Initiatorin der neuen Lern-App Polydesign3D berichtet über ihre Beweggründe für die Entwicklung der App, die voraussichtlich ab Ende August verfügbar ist.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, die Lern-App zu entwickeln?
Seit vielen Jahren kenne und schätze ich die Arbeit von Melchior Laager als Lehrmittelentwickler für das Berufsbild der Schreiner. Da und dort haben wir bei Fragen zur Gestaltung und Ergonomie zusammengearbeitet. Er erzählte mir von seiner neuesten Arbeit, der Entwicklung der Lern-App für verschiedene Berufe und zeigte mir, wie sie funktioniert und wie sie von Lernenden und Lehrkräften genutzt werden kann. Ich war sofort fasziniert. Da sich bei mir durch die Arbeit als Schulleiterin und der Ausbildungskonzipierung für Berufe im dreidimensionalen Gestalten viel Wissen zum Berufsbild Polydesign3D angesammelt hatte, erachtete ich es als gute Gelegenheit, mein Wissen über diesen Beruf und die von Melchior konzipierte Lern-App für eine gemeinsame Arbeit einzusetzen.

Was waren die Herausforderungen bei der Umsetzung der App?
Sofort haben sich viele Personen, Lehrer und Berufsbildner für die App Polydesign3D interessiert. Aber immer wenn etwas Neues entstehen soll, gibt es zuerst viel Arbeit. Bis ich ausreichend Personen gefunden hatte, welche verschiedene Fragen und Antworten für die Lern-CD zusammentrugen, musste ich Überzeugungsarbeit leisten, viel Geduld aufbringen und motivierend auf die Autoren einwirken.

Was ist für Sie persönlich der grösste Vorteil der App?
Die sprachübergreifende Förderung der Ausbildungsqualität und die Möglichkeit, dass jede und jeder Lernende überall und jederzeit sich selber beruflich bilden, testen und fördern kann, zeichnen für mich die App aus.



bald bald erhältlich für iOS und Android

Wie sind Sie vorgegangen bei der Entwicklung der App?
Melchior Laager entwickelte Fragetypen, wie sie in der Berufsschule und in den Betrieben eingesetzt werden. Meine Arbeit war es, die Lehrer und Berufsbildner der Polydesign3D- Ausbildung auf ein neuzeitliches Lehrmittel aufmerksam zu machen und sie dafür zu begeistern. Die Ausbildner können die App selber mit Inhalten füllen und sie entspricht dem Bildungsplan mit den formulierten Leistungszielen des Berufsbildes Polydesign3D. Die Finanzierung der App war ein grosses Thema. Glücklicherweise erhielten wir bereits zu Beginn Unterstützung durch den Berufsbildungsfond des Kantons Zürich. Später erhielten wir zudem finanzielle Unterstützung für die Übersetzungen vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Für diese Unterstützung und Anerkennung der Arbeit bedanke ich mich ganz herzlich bei den Personen in den Gremien der beiden Institutionen.

Wurde die App bei Jugendlichen getestet?
Eine kleine Gruppe von Lernenden des Berufes Polydesign3D konnte eine Rohfassung der Fragen und Antworten für die Lern App testen. Alle Teilnehmenden waren begeistert und freuen sich, die App bald herunterladen zu können.
Ich konnte jedoch bereits von meinen Erfahrungen mit Lernenden aus anderen Berufen profitieren. Untersuchungen beweisen, dass Lernende mit Lernschwierigkeiten dank dem Einsatz der App bessere Leistungen erzielen können. Leistungsstarke Lernende sind dank der App noch motivierter beim Lernen und somit kann die Qualität der Berufsleute verbessert werden. Allgemein wird das Wissen um den Beruf gestärkt.

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