Für das Polydesign3D-Team von IKEA stand in diesem Jahr ein spezielles Projekt auf dem Programm: Die IKEA war zum ersten Mal an der Muba, der grössten und ältesten Publikumsmesse der Schweiz, vertreten. Das Highlight bildeten vier junge Mitbewohner, welche während zehn Tagen in der IKEA-WG zum Thema «Nachhaltigkeit» wohnhaft waren.

Wenn im Möbeleinrichtungshaus IKEA eine neue Saison beginnt oder eine neue Kollektion lanciert wird, arbeitet das 19-köpfige Team rund um Teamleiterin Rebecca Seiler – bestehend aus Interior Design, Visual Merchandising und Grafik & Communication - auf Hochtouren. Zu den alltäglicheren Arbeiten gehört etwa der visuelle Auftritt des Einrichtungshauses, saisonale Anpassungen sowie die Integration neuer Produkte und Kollektionen in die bestehende Ausstellung. Im Frühling wurden die kreativen Köpfe aber vor eine spezielle Herausforderung gestellt: IKEA war mit einer 180 Quadratmeter grossen Ausstellungsfläche, einer «nachhaltigen WG», an der Muba, der grössten und ältesten Publikumsmesse der Schweiz, präsent. Vier junge Mitbewohner wohnten während 10 Tagen vor Ort in dieser WG, wo sie den Messebesuchern live einen Einblick in ihren Alltag gewährten. Eine wichtige Voraussetzung mussten sie jedoch erfüllen: Nach vorgegebenem Budget saisonal und regional einkaufen und möglichst kein Foodwaste produzieren. Ihr Einsatz wurde mit einem IKEA-Einkaufsgutschein von CHF 1'500 Franken belohnt.

 

Während 10 Tagen in der IKEA-WG zuhause – vier junge Mitbewohner stellten sich dieser Herausforderung.

Mini-IKEA-Filiale unter dem Motto „Meine erste Wohnung – nachhaltig leben und einrichten“

Die grösste Herausforderung bestand eindeutig in der enorm kurzen, einwöchigen Aufbauzeit der Möbel und Produkte inklusive Wände stellen, Böden verlegen und Elektrik einbauen. «In diesem kurzen Zeitfenster bauten wir eine Mini-IKEA-Filiale auf, die aus schön arrangierten Ausstellungsräumen mit Produktauslageflächen und einer «Essbar», einem kleinen Café, bestand», erzählt Rebecca Seiler. Die gesamte Ausstellung stand im Zeichen des Themas «Nachhaltigkeit». Das Ziel war, den Besucherinnen und Besuchern aufzuzeigen, wie man die eigene Wohnung beim Einrichten mit einigen Massnahmen umweltfreundlich gestalten kann – also beispielsweise den Stromverbrauch mit LED-Lampen einschränken, energieeffiziente Küchengeräte (z.B. Kühlschränke) und Wasserhähne verwenden, Abfall trennen, bewusst nicht zu lange duschen und auf Foodwaste zu achten, wie es die IKEA-WG-Mitbewohner vorzeigten.

 

 

Eine Mini-IKEA-Filiale zum Thema «Nachhaltigkeit» – das Look and Feel an der Muba.

3D-Planungstools haben Modelle abgelöst

In einem ersten Schritt erstellten die Interior Designer für die Ausstellungsfläche an der Muba ein Briefingdokument. «Darin wird genau beschrieben, was das Ziel des Messestands ist – konkret wollten wir den Besuchern zeigen, wie kleine Massnahmen zuhause langfristig einen Einfluss auf die Umwelt haben können – und natürlich mussten wir das in einer ansprechenden Art und Weise umsetzen», erzählt die Teamleiterin. Bei der Planung und Umsetzung unterstützend zur Seite stand zudem die externe Agentur «bravoricky». In der Planungsphase wurden Skizzen, Sketch up- sowie Interior Design Tool-Zeichnungen, Moodboards und Collagen erstellt. «Da wir inzwischen ziemlich viel mit 3D-Planungstools arbeiten, produzieren wir immer weniger Modelle», verrät Seiler. Anschliessend stand die Organisation des Aufbaus an der Muba auf dem Programm: «Wir beschafften sämtliches Material, erstellten den Zeitplan und zogen eine Messebaufirma bei.» Der Aufbau innerhalb der enorm kurzen, einwöchigen Frist, wurde von einer Umbaufirma anhand der vorliegenden Pläne umgesetzt. Anschliessend inszenierten die Polydesigner3D die Ausstellungsfläche bis ins Detail aus.


Messe-Logistik und-Abläufe mussten eingehalten werden

Ein grosser Aufwand war auch das Pendeln zwischen der Muba und dem Einrichtungshaus, um fehlende Produkte und Möbel zu organisieren: «Wir waren durch den externen Standort stets auf deren Messe-Logistik und -Abläufe angewiesen», erzählt Rebecca Seiler. Das Feedback der Besucherinnen und Besucher war jedoch durchwegs positiv und der Abbau der kleinen IKEA-Filiale nach der Muba fiel gar nicht so leicht.


Fotos: David Hubacher, WITWINKEL GmbH

 

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