Zwei Lernende bemalen die Rahmen mit weisser Farbe

In der Deutschschweiz gibt es vier Gestaltungsschulen an verschiedenen Standorten. Ihre Lehrgänge sind sehr projektorientiert aufgebaut: Die angehenden Polydesigner3D lernen von der Planung bis zur Umsetzung den gesamten Prozess und werden bestens auf den Berufsalltag vorbereitet. So auch an der Schule für Gestaltung in St. Gallen, die jährlich ein GBS-Projekt mit den Lernenden umsetzen – wie kürzlich das Typo17 Symposium zum Thema «Resonanz».

An der Schule für Gestaltung am gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrum St. Gallen (GBS) wird in jedem der vier Lehrjahre eine Klasse mit Fachbereich Polydesign3D geführt. Der Lehrgang zeichnet sich unter anderem durch Exkurse in die Praxis aus. «Manchmal erlaubt uns der Bildungsplan, dass wir die erlernte Theorie in konkreten Projekten umsetzen und dies wird sehr geschätzt», erklärt Monika Speck, Fachbereichsleiterin P3D an der GBS. Konkret widmen sich die Polydesign3D-Lernenden jährlich einem Projekt der GBS und zwar dem Typografie-Symposium sowie dem IMD Kongress, die alternierend stattfinden. Diese Anlässe bieten eine optimale Übungsplattform für die angehenden Berufsleute, wie etwa das im vergangenen November 2017 durchgeführte Typo17 Symposium zum Thema «Resonanz».

Moodboads, Skizzen und Modelle als Basis

Die Vorbereitungen beginnen jeweils im Januar mit einem ersten Briefing für die Lernenden des zweiten Lehrjahres. Daraufhin erarbeiten sie szenografische Vorschläge, kreieren Moodboards, Skizzen und Modelle, um eine einzigartige Atmosphäre während dem Anlass zu garantieren. Nach den Frühlingsferien präsentieren die angehenden Polydesigner3D ihre Vorschläge und überarbeiten das Konzept gegebenenfalls. Bis zu den Sommerferien kümmern sie sich mit Unterstützung einer Lehrperson um die Bestellung der notwendigen Produkte und Materialien, damit sie nach der Sommerpause mit der Umsetzung starten können.

 

Das Endprodukt kann sich sehen lassen

BIVO-Kriterien werden abgedeckt

In der Sommerpause macht sich Monika Speck an die restliche Planung. «Wir legen viel Wert darauf, dass die P3D-Lernenden im Rahmen des Projektes möglichst viele Handlungskompetenzen der Bildungsverordnung (BIVO) abdecken können», betont die Fachbereichsleiterin P3D. Sie setzen Offertenanfragen um, geben Bestellungen auf, stellen einen Kosten- sowie einen Zeitplan zusammen und überlegen sich die nachfolgenden Schritte. Es kommt demnach nicht von ungefähr, dass dieses Semester unter dem Fokus „Planung und Projektmanagement“ steht.

Gesamter Aufbau am Vortag des Events

Zum Thema «Resonanz» passend, kreierten die P3D-Lernenden für das Typo17 Symposium weisse Rahmen, bespannten sie mit Gummibändern und inszenierten sie im Gang, im Foyer sowie in der Aula bei den Speakern auf der Bühne. Abdeckungen mit schwarzem Molton bildeten den Hintergrund. Zudem durfte ein roter Teppich vom Eingang bis zur Aula, eine Beschriftung beim Eingang sowie ein hängendes Plexiwortspiel mit dem Wort «Resonanz» nicht fehlen. «Wir bauten alles am Tag vor dem Event auf und waren sehr stolz, dass alle Arbeiten reibungslos funktionierten», strahlt Monika Speck. Für die Lernenden stellt dieser Moment, wenn sie das Endprodukt sehen, immer ein besonderes Erfolgserlebnis dar – schliesslich haben sie sich während einem halben Jahr im Schulunterricht damit beschäftigt.

Das Endprodukt kann sich sehen lassen

Abschliessend gehört natürlich auch der Abbau der Inszenierung und das Aufräumen in den Produktionsräumen dazu. Eine Nachkalkulation und ein Debriefing wird ebenfalls von den Lernenden erwartet. Die Rückmeldungen der Lernenden war sehr positiv und zeigt, dass der Polydesign3D-Lehrgang äusserst attraktiv ist.

Der Berufsverband Swiss Association Polydesign3D ruft interessierte Lehrbetriebe auf, sich zu melden, falls sie gerne ebenfalls in die Förderung von talentierten Lernenden investieren möchten.

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